Im 1. Stock wird die Entdeckung der Alpen und die Entwicklung des Schiff- und Eisenbahnverkehrs dargezeigt. Albrecht von Haller, Jean - Jacques Rousseau und Johann Wolfgang von Goethe sind die Wegbereiter zum neuen Verständnis der Alpen. Das einfache Leben der Bergbewohner und deren Bräuche wie der Kiltgang, das Steinstossen, Schwingen und Alphornblasen zogen nun weltweites Interesse auf sich. Es entstand die Notwendigkeit, Bilder aus den Alpen als Souvenirs in grosser Zahl herzustellen. Immer neue Techniken ermöglichten die Verbreitung berühmter Ansichten.

Die ersten Unspunnenfeste (1805 und 1808) übten eine gewaltige propagandistische Wirkung aus. Der Besuch des Berner Oberlandes mit seinen Wasserfällen und Gletschern gehörte fortan zu einer umfassenden Bildung.
 

Die Echo-Kanone von der Wengernalp

Als besondere Attraktion kam damals eine Echokanone zum Einsatz, welche für ein Entgelt einen Kanonenschuss mit siebenfachem Echo erzeugte. Gegen eine Gebühr von 3 Batzen zündete der Älpler auf Wengernalp einen Pfupf (einen Knall). Das hallte in den Bergen hin und her, und die Fremden hatten etwas zum Staunen. 
 

JOHANN WOLFGANG GOETHE'S  2. REISE DURCH DIE SCHWEIZ 1779

Zwischen Oktober und Dezember 1779 bereiste Johann Wolfgang von Goethe zum zweiten Mal die Schweiz. Die Kavaliersreise mit Herzog Karl August von Sachsen Eisenach führte ihn von Basel durch das Birstal in den Jura, weiter zum Bielersee, durch das Seeland nach Bern, durch das Berner Oberland, ins Emmental, durch die Romandie nach Savoyen, durch das Wallis über Furka und Gotthard nach Luzern, Zürich Schaffhausen und dann zurück nach Weimar. Das Tourismuseum zeichnet seine Reise nach seinen Tagebuch-Einträgen und Briefen an Frau von Stein und anderen Persönlichkeiten der Zeit nach.